In der Weimarer Republik sitzen viele Revolutionär*innen nach gescheiterten
Aufständen hinter Gittern oder Verlieren auf den Barrikaden der Novemberrevolution
oder im Kampf für die Roten Ruhrarmee ihr Leben.
Um den Repressionen etwas entgegenzusetzten, bildet sich aus spontanen
Solidaritätsstrukturen 1924 die Rote Hilfe Deutschlands. Neben der rechtlichen und
materiellen Unterstützung von inhaftierten Arbeiter*innen und Revolutionär*innen
kümmerte sich die Rote Hilfe auch um deren Familien.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Organisation zwei Kinderheime betrieb, um die
Kinder politischer Gefangener zu versorgen. Damit wollte man nicht nur die
unmittelbaren materiellen Bedürfnisse dieser Kinder abdecken, sondern ihnen auch
Schutz und Bildung bieten, während ihre Eltern aufgrund ihres politischen Kampfes im
Gefängnis saßen.